Freitag, 7. September 2012 – Rochefort – Ile d´Oleron – Le
Chateau d´Oleron
Zum Frühstück gab es heute Leckereien aus der Boulangerie
und den Cafe in der Bar. Frisch gestärkt stand meiner Weiterreise nichts mehr
im Weg. Bereits in Rochefort erwartete mich ein weiteres Highlight, der „Pont
Transbordeur“. Ein niederländischer Radfahrer mit dem ich dann noch gemeinsam
einen Teil des Tages geradelt bin, erzählte mir diese „Schwebebrücke“ es sei
die letzte ihrer Art in Frankreich. Tatsächlich sieht man so etwas nicht alle Tage.
In Rochefort hatte ich mich ja etwas vom Atlantik entfernt. Meine heutige Route
sollte mich wieder zurück zum Meer führen. Ein weiteres Highlight auf der Route
war der Ort „Brouage“ mit seiner Zitadelle. Der gesamte kleine Ort ist von
einer Festungsanlage umgeben, Kopfsteinpflaster auf den Straßen, die alten
Häuschen. Man fühlt sich in einer andere Zeit versetzt. In Marennes habe ich
mich von meinem Mitradler verabschiedet und mir im OTou Informationen über mein
nächstes Ziel, die Insel d´Oleron eingeholt. Ein herrlicher Küstenabschnitt
folgte, wieder mit verlockenden Badestränden. Und dann war da wieder so eine
Monsterbrücke, die es zur Ile d´Oleron zu überqueren galt. Diesmal musste ich
ein wenig mehr aufpassen, stand dem Radfahrer keine eigene Spur zur Verfügung.
Einige Kilometer weiter radelte ich auf der Insel zu dem Städtchen „Le Chateau
d´Oleron“. Auf der gesamten Ferieninsel gibt es eine stattliche Auswahl an
Unterkunftsmöglichkeiten, so auch Campingplätzen. Am Nachmittag habe ich einen
schattigen Platz auf einem fantastischen Campingplatz bekommen. Schnell das
Zelt aufgebaut, geduscht und dann bin ich erst einmal schwimmen gegangen. Hier
auf diesem Platz fehlt es mir an nichts. Ich wurde auch von netten
niederländischen Nachbarn willkommen geheißen und es gab ein eiskaltes Bier.
Ein Wohltat nach der heutigen Hitze von immerhin 34 Grad und purer Sonne.
Abends gab es dann noch ein leckeres Menu auf der beschaulichen Terrasse des
platzeigenen Restaurants. Das Leben kann so schön sein. Übrigens, die Übernachtung
auf dem Luxusplatz hat einschließlich kostenlosem Duschen und
Schwimmbadbenutzung und allen Annehmlichkeiten 15 € gekostet.
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"Pont Transbordeur " |
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" außerhalb des Ortes Brouage mit seiner Zitadelle " |
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" Brücke zur Ile d´Oleron " |
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" Le Chateau de Oleron" |
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" ..... so kann man es aushalten " |
Sonnabend,
08. Sep. 2012 – Le Chateau d´Oleron – Soulac sur Mer
Frühmorgens habe ich meine Zelte in le Chateau d´Oleron
abgebrochen. Noch eine kleine Runde über die Insel und wieder über die Brücke
zum Festland. Bei „Marennes Plage“ folgte eine weitere Brücke und meine Route
ging auf einer traumhaften Radroute entlang des Atlantik durch ein endlos
scheinendes Waldgebiet. Der Leuchtturm „La Coubre“ war wieder ein interessantes
Fotomotiv. Ab dem Städtchen „La Palmyre“, das für sich beansprucht den
schönsten Zoo Frankreichs zu haben, ging die Route weiter entlang traumhaften
Stränden. Und es war Badewetter, mittlerweile 34 Grad, pure Sonne. Auf dem Rad
war schwitzen angesagt. Vor der Stadt „Royan“ fand ein Marathonlauf statt und
ich war genau auf der Strecke der Läufer. Unterwegs gab es Erfrischungen für
die Läufer u.a. auch in Form eines Abbrausens mittels Wasserschlauch durch die
Streckenposten. Sie machten sich einen Spaß indem sie auch mich erfrischten.
Auch meine Wasserflaschen wurden aufgefüllt. Am Nachmittag erreichte ich
„Royan“ wo ich die Girondemündung via Fähre überqueren musste. Allerdings fährt
das Fährschiff nur im 2 Stundentakt und ich hatte noch ca. 1 Stunde Wartezeit.
Dann war es soweit und mit anderen Radfahrern, zahlreichen Autos ging es auf
das Schiff. Die Überfahrt dauerte ca. 20 Minuten. Nun war ich „Verdun sur Mer“,
wo ich meine Reise entlang der Atlantikküste bis „Soulac sur Mer“ fortgesetzt
habe. Wieder ein hervorragender Radweg durch Wald und Dünen. Es war bereits
früher Abend als ich in „Soulac sur Mer“ angekommen bin. Am heutigen Sonnabend
sind in diesem beliebten Badeort alle Hotels ausgebucht, somit habe ich wieder
einen Campingplatz aufgesucht und wieder war es keine schlechte Wahl. Leider
wird es auch hier im September relativ früh dunkel, somit blieb keine Zeit mehr
für den Pool, der noch attraktiver als der gestrige ist und sogar mit Rutschen aufwarten kann.
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" Le Phare - der Leuchtturm" |
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" ... alles bestens ausgeschildert " |
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" Badezeit " |
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" ... kurz vor Royan " |
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" ... auf der Fähre " |
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" ... verdienter Feierabend " |
Sonntag, 9.
September 2012 – Soulac sur Mer – Hourtin Plage
Heute ist nur ein halber Radlertag zu Stande gekommen. Recht
spät habe ich den reizvollen Campingplatz verlassen und dort noch ein Frühstück
genossen. Es dauert halt doch seine Zeit bis wieder alles abgebaut und verstaut
ist. Weiter folgte ich einer sehr schönen Radstrecke entlang des Atlantik. Und
wieder war es heiß. Meine Route führte nun durch schier endlose Kiefernwälder.
Und wieder passierte ich nette Orte am Meer und fantastische Badestrände. In
„Montalivet les Bains“ habe ich mir eine kleine Pause gegönnt. Was für ein
fantastischer Tag. Ca. 20 km weiter erreichte ich am frühen Nachmittag den
Badeort „Hourtin Plage“ der mir auf Anhieb sehr gut gefiel. Und nur wenige 100
Meter entfernt zur „Touristenmeile“ und
dem Strand befand sich ein 5 Sterne Campingplatz. Kurzfristig habe ich mich
entschlossen dort zu verweilen. Nachdem mein Zelt aufgebaut war hielt mich
nichts mehr. Ab in das platzeigene Aquaparadies. Das nenne ich Urlaub. Gegen
Abend war noch ein Spaziergang zum Strand und ein Besuch im Restaurant fällig.
Spätestens jetzt weiß ich woher der Spruch kommt „Leben wie Gott in
Frankreich“. So sind heute nur 45 Kilometer zu Stande gekommen, sicherlich kann
ich es mir nicht leisten jeden Tag so zu bummeln aber es hat sich gelohnt.
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" ... reichlich Platz " |
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" Diese Bilder sprechen für sich :-) " |
Montag, 10. September 2012 – Hourtin Plage – Bucht von
Arcachon
Wieder ein Frühstück auf dem Campingplatz, der übrigens ein
Areal von 20 Hektar umfasst. Ich bin relativ spät weggekommen und weiterhin
folgte ich der Radroute entlang des Atlantik. Die Stecke ging auf gut zu
befahrenen Radwegen mitten durch die Natur, durch ausgedehnte Kiefernwälder.
Heute war es nicht ganz so heiß und ich kam gut voran. Die Strecke ist leicht
wellig, ein ständiges auf- und ab, das ist den Dünen geschuldet. Ab und an sind
mir einmal ein paar Tagesausflügler mit dem Rad begegnet, ansonsten war ich für
mich allein. Über „Carcans Plage“, einen typischen Touristenort,
„Laccanau-Ocean“ und „La Porge Ocean“ habe ich mich immer weiter auf die Bucht
von Arcachon zu bewegt. Mein Ziel, das „Cap Ferret“. In „La Porge Ocean“ bin
ich einem netten Radlerpaar aus Hannover begegnet, die in meine Gegenrichtung
radelten. Sie versorgten mich mit Informationen, u.a., dass das letzte Boot von
„Cap Ferret“ nach „Archachon“ um 18:00 Uhr ablegen würde. Es ist die Verbindung
von der Halbinsel zum Festland. Also musste ich mich sputen und war eine halbe
Stunde vor der Abfahrt am Anleger. Meine Taschen musste ich vom Rad nehmen und
das Rad kam auf das Dach des Bootes. Die Überfahrt dauerte ca. eine halbe Stunde,
somit kam ich noch in den Genuss einer kleinen Schiffsreise. In „Archachon“
habe ich in einem Hotel eingecheckt und den Abend mit einem leckeren Menu in
einem schönen Restaurant mit Blick auf die Bucht ausklingen lassen. Wieder ein
hervorragender Tag, heute sind 90 km zusammen gekommen.
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" Cap Ferret mit Blick auf die Dune Pilar auf dem Festland" |
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" Bucht von Archachon" |
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" Beim Schiffsanleger " |
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" Arachon " |
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" ... wer will hier noch mal mitfahren " |
Morgen werde ich zur
"Dune Pyla", der größten Wanderdüne Europas radeln und auch das wird wieder ein spannender Tag, so viel ist sicher. Es ist keine große Entfernung von hier, ich werde wieder auf den Campingplatz gehen und dann ist erst einmal Wäsche waschen und natürlich auch baden angesagt. Und
dann ist auch die berühmte Stadt „Bordeaux“ nicht mehr fern …. aber das ist
eine andere Geschichte.
…… to be continued J
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