Sonntag, 27. Mai 2012

Fr. 25.05. Chambord - Sa. 26.05. Jargeau - So. 27.05. Briare

"Harte Arbeit :)"

Die nächsten 3 Tage


Da ich die letzten Tage keine Möglichkeit hatte, online zu gehen habe ich hier einiges nachzuholen.

Fr. 25.05. – Etappe bis Chambord


Darf ich mal lästern? Wohnmobile! Die eigentlichen Könige der Landstraße! Monsieur sitzt am Steuer des Schlachtschiffes, der eigentliche Kapitän ist allerdings die zumeist beleibte Madame neben ihm. Sie gibt die Kommandos und beäugt misstrauisch die Straße und die Radfahrer die es wagen, diese auch zu benutzen. Vorsicht J
"Caves - Höhlen gibt es reichlich an der Loire, innen Weinverkostung"

Aber zurück zur Reise. Zeitig war ich vorm Radladen und habe schon einmal mein Velo zerlegt. Das Geschäft hatte noch geschlossen und somit wartete ich, in der Hoffnung den versprochenen Ersatzreifen aus „Tours“ zu bekommen.

Um 09:30 traf auch ein Angestellter ein und er hatte den Reifen dabei. Et Voila! Bonjour et merci. Nach kurzer Reparatur war ich somit wieder fahrbereit. Vorsichtshalber (gebranntes Kind scheut das Feuer J ) habe ich mich noch mit Ersatzschläuchen eingedeckt.

"Historische Brücke in Blois"

"..... eine von  den vielen sehenswerten entlang der Loire"

"Blois - Kathedrale"
Weiter ging es über „Chaumont sur Loire“ bis „Blois“. Beides reizende und sehenswerte Städte. Ich weiß, ich habe ja immer etwas zu meckern. Diesmal war der Bösewicht der Wind. Ich habe nichts gegen Wind, allerdings nur dann wenn er mich anschiebt. Das war leider nicht der Fall. Der Wind war sehr entgegenkommend, wirklich extrem heftig. Das erschwerte mein Vorankommen. In „Blois“ bin ich dann von der Hauptroute abgewichen und über kleine Dörfer nach „Chambord“ geradelt. Mein Ziel, das „Chateau Chambord“


"Eingang in den  Park Chambord"

Chateau Chambord ist das größte aller Schlösser an der Loire. Es ist ein Schloss der Superlative mit einer Länge von 156 Metern, einer Breite von 117 Metern, 440 Räumen, 800 Kapitellen, 365 Schornsteinen, einer  doppelläufigen Wendeltreppe  mit 17 großen und kleinen Treppen sowie einem 5.500 Hektar !!! großem Park, der von einer 35 Kilometer langen Mauer eingezäunt ist. Von der UNESCO wurde das Chateau Chambord zum Weltkulturerbe ernannt.

Ja und das wird meinen Kollegen Olaf besonders interessieren, der beeindruckende Park der das Schloss umgibt ist Europas größtes Forstgehege und steht dem Staatsoberhaupt heute noch als Jagdrevier zur Verfügung. Ein Teil davon wurde für die Besucher zugänglich gemacht. Und nein Olaf, Radfahrer sind hier auch nicht zur Jagd freigegeben J




"Chateau Chambord"

" ..... mit seinem neuen Besitzer"

" ..... und seiner Logis für die Nacht."
Hier sitze ich nun, in dem einzigen kleinen, welch Wunder verhältnismäßig günstigen Hotel genau gegenüber dem Chateau, genieße den Frühlings Sommerabend und schreibe diese Zeilen.

Morgen geht es zurück zum Fluss Richtung Orleans.

 

Sa. 26.05. - Etappe bis Jargeau über Orleans



"Abschied von Chambord"
Manchmal fällt es einem wirklich schwer einen besonders schönen Ort zu verlassen.Chambord ist wirklich ein idyllischer Ort, besonders dann, wenn die Massen von Tagestouristen die Bühne verlassen haben.

Allerdings ist es noch ein weiter Weg bis zum Bodensee und es warteten neue Abenteuer auf mich.
Noch eine Weile radelte ich durch den riesigen Park von Schloss Chambord und nach gut 10 km war ich auch  wieder am Fluss, dessen Verlauf  ich bis "Orleans" folgte. Die Landschaft ist wunderschön, ein Genuss hier zu radeln.

Auf meiner Route lagen nun geschichtsträchtige Städte, wiederum mit manchem Schloß. Das Wetter war hochsommerlich und die Spitzentemperatur lag bei 31 Grad. Wohl dem, der sich gut eingecremt hat.

Ab und an war auch mal ein Päuschen angesagt um sich mit eiskalten Getränken zu erfrischen.



Nach soviel Idylle habe ich schließlich nach ca. 50 km Orleans erreicht. Ebenfalls eine sehenswerte Stadt, die natürlich eine besondere Berühmtheit hat, "Jeanne d´Arc". Ich habe mir die Kathedrale, das Haus der "Johanna von Orleans" und einige andere Sehenswürdigkeiten angesehen, welche sich alle im Zentrum befinden.
"Europabrücke Orleans"

"Die Kathedrale"

"Jeanne d´Arc"

Es gibt viel zu sehen, dennoch habe ich die Stadt verlassen und bin wieder entlang der Loire weitergeradelt. Ich wollte diesmal nicht in der großen Stadt übernachten.

So manche Abwechslung gibt es während der Reise gratis dazu. Diese 3 jungen Franzosen hatten einen Megaspaß, indem sie sich oben auf dem Deich in ihr Kanu setzten um dann den recht steilen Abhang hinab in den Fluss zu sausen. In der Hoffnung, dass sie dann dort paddeln könnten. Das Ergebnis ist auf den folgenden Bildern zu sehen. Immerhin hatten sie Ausdauer und den Spaß eine ganze Weile betrieben und immer wenn sie in den Fluss geklatscht sind, haben sie sich totgelacht.

" ..... here we go !"


" ..... auf zum nächsten Versuch"

Nach weiteren 30 km und recht spät habe ich dann den kleinen Ort "Jargeau" erreicht, wo es einen der vielen Campingplätze entlang der Loire gibt. Dort habe ich dann auf dieser Tour erstmalig mein Zelt aufgebaut und mit netten niederländischen Campingnachbarn noch ein wenig erzählt.
Über 90 km sind heute zusammengekommen und es war ein erlebnisreicher Tag.


Pfingstsonntag, 27.05. - Etappe bis Briare


Nach meiner Nacht im Zelt bin ich recht früh aufgestanden. Ich habe gut geschlafen, vor meiner Reise hatte ich mir noch eine neue, bessere Isomatte (ähnlich einer Luftmatratze) zugelegt und der Komfort ist super. Nach meinem Aufbruch habe ich mich erst einmal beim Bäcker versorgt und in einer Bar/Cafe gefrühstückt. Wieder bin ich durch interessante authentische französische Orte gekommen, u.a. "Chateauneuf sur Loire". Für mein heutiges Tagesziel hatte ich mir den Ort "Briare" festgelegt. Während des Tages habe ich mir eine günstige Unterkunft reserviert.





"Wasserstraßenkreuz Briare"
"Briare" hat eine besondere Attraktion, hier führt ein Kanal über die Loire. Entlang dieses Kanals erreicht man auch per Rad die Stadt. Hier war einiges los an diesem zunächst bedecktem, dann sonnigen Pfingstsonntag. Es gibt einen wirklich netten Hafen und die Touristen können Rundfahrten buchen.




Zuletzt bin ich dann noch auf dem örtlichen Flohmarkt gelandet, bevor ich zu meiner Unterkunft geradelt bin.
Hier erwartete mich dann ja noch die Aufgabe über meine Erlebnisse der letzten 3 Tage zu berichten. Ich hoffe es war bis dato einigermaßen  interessant.

Und bevor ich es vergesse, allen Frohe Pfingsten aus dem wunderschönen Frankreich :)



" ....  .bis morgen auf der EuroVelo 6 - Abschnitt Loire a Velo"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen