Montag, 8. Oktober 2012

Tourabschluss - Ich würde mehr Margeriten pflücken


Wenn ich mein Leben noch einmal zu leben hätte

"Wenn ich mein Leben noch einmal zu leben hätte, würde ich mehr Margeriten pflücken Ich würde mich entspannen. Ich würde mich lockern. Ich würde mehr Spaß haben, - mehr Spaß sein, - mehr Spaß machen. Ich würde alberner sein, als ich es auf dieser Reise gewesen bin. Ich weiß sehr wenige Dinge, die ich ernst nehmen würde. Ich würde mehr ausprobieren, mehr Reisen machen, mehr Dinge sehen, mehr Menschen kennen lernen. Ich würde mehr Berge besteigen, mehr Flüsse durchschwimmen, mehr Sonnenaufgänge betrachten. Ich würde mehr Eiscreme und weniger Bohnen essen. Ich würde vielleicht mehr echte Schwierigkeiten haben, aber weniger eingebildete. Ich würde jeden Augenblick leben, einen nach dem anderen, anstatt jeden Tag so viele Jahre voraus leben. Ich würde mehr Geschenke kaufen und mehr Briefe schreiben. Ich gehörte bisher zu den Menschen, die nirgendwo ohne ein Thermometer, eine Wärmflasche, Mundwasser, einen Regenmantel und einen Fallschirm hingingen. Ich würde an mehr Orte gehen und leichter reisen als bisher. Wenn ich mein Leben noch einmal zu leben hätte, würde ich eher im Frühjahr barfuß laufen und bis später in den Herbst hinein so bleiben. Ich würde mehr Karussells fahren. Ich würde mehr Margeriten pflücken."

Unbekannter Verfasser 

" .... der alte Mann und das Meer "

Frankreich ist fantastisch!

Auf zwei abenteuerlichen Reisen waren mir dieses wundervolle Land und seine Menschen dieses Jahr ein perfekter Gastgeber. Insgesamt 2 Monate hatte ich das Glück mit meinem Fahrrad durch „La France“ zu touren.  

Und ich habe es lieb gewonnen, dieses Frankreich J Eines ist ganz gewiss, ich bin noch nicht fertig mit Frankreich! Es gibt noch so vieles zu entdecken, die Normandie, die Provence, die Camargue ……….!

So wie ich jetzt hier schreibe, könnte ich die letzte Reise nochmals durchführen. Wenn ich nur an den „Canal du Midi“ denke, erfüllt mich eine tiefe Sehnsucht. Ich muss da wieder hin!

Jetzt kommt erst einmal der Herbst und lange dauert es auch nicht mehr, der Winter.
Winterzeit, Planungszeit. Mal sehen, was nächstes Jahr so anliegt J

Der „OffRohler“ geht jetzt zur Inspektion und Achim ist es schon. Meine gesundheitlichen Probleme waren doch ernster als gedacht und der Arzt hatte Arbeit. Ich bin auf dem Wege der Besserung und bald wieder der alte. Gottseidank ist es nichts Schwerwiegendes. 

Und jetzt ist wieder Rechenzeit


Geradelte Kilometer:      1.096 km
Höhenmeter gesamt:      5.620 hm
wärmster Tag:                 08.09.2012 – 34 ° in „Le Chateau d´Oleron“
kältester Tag:                  24.09.2012 – 21° Bahnreisetag, „Montpellier-Marseille-Nizza“
Stunden geradelt:            88,55 Std.
Regentage:                               0 Tage
Sonnen- trockene Tage:          alle Tage
Gesamtdauer der Reise:         24 Tage
Tage auf dem Rad:                  16 Tage
längste Etappe:                      111 km
kürzeste Etappe:                    8,4 km – Abreisetag bis zum Flughafen Nizza
Höchstgeschwindigkeit:         44,7 km/h
Pannen:                            keine
Schäden an der Ausrüstung:    keine
Schäden am Rad:                     keine


Sachen verloren, liegen gelassen, stibitzt: 

nichts …………. aber

ich hätte mal einen Schraubenschlüssel zum Abmontieren der Pedale am Flughafen mitnehmen sollen jedoch wozu gibt es auch in Frankreich Baumärkte J



Freitag, 28. September 2012

Do. 27.09.2012 - Going Home

Donnerstag, 27. Sept. 2012 - Die Abreise

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlasse ich "Nizza".

Die Reise ist zu Ende. Insgesamt war es eine atemberaubende, abwechslungsreiche Reise vom Atlantik zum Mittelmeer. So viele berühmte Städte, die Ozeane, die Natur, die Menschen. Bis auf meine gesundheitlichen Probleme war alles perfekt. Das es zum Schluss noch einmal "so dicke" kommt, wer hätte das gedacht.

Letztlich war es die richtige Entscheidung, das Krankenhaus aufzusuchen. Das war nach der letzten Horrornacht sowieso dringend nötig. Die Medikamente haben es mir ermöglicht, den Flughafen zu erreichen und die Heimreise zu bewältigen.

Meinen letzten Tag in "Nizza" habe ich mehr oder weniger im Hotelzimmer verbracht, um mich zu schonen und meine Abreise vorzubereiten. Schließlich habe ich ja nicht nur einen Koffer dabei und kann mich mal eben in ein Taxi setzen. So habe ich dann ein letztes Mal mein Rad bepackt, mich im Hotel für die Hilfe bedankt und den Weg zum Flughafen angetreten.





Von der Promenade in "Nizza" kann man ihn schon sehen, den Airport. So bin ich gemächlich bei schönstem Wetter entlang des Mittelmeeres dorthin geradelt. Am Flughafen habe ich dann noch mein Gepäck umsortiert, das Rad vorbereitet und dann hieß es wieder warten. Das Flugzeug hatte Verspätung, zur normalen Abflugszeit war die Maschine aus Deutschland noch gar nicht da. Mit anderthalb stündiger Verspätung saß ich im Flieger.






" Ein letzter Blick auf das Mittelmeer "
Dann hieß es nochmals bangen, um die letzte Zugverbindung die mich in meine Heimatstadt bringen würde. Ich hatte nun wirklich keine Lust, nochmals irgendwo übernachten zu müssen. Aber auch das ist dann noch gut gegangen und um 21:10 Uhr habe ich mit dem letzten Zug meinen Heimatort erreicht.

Glücklich und zufrieden, alles bewältigt zu haben bin ich sicher zu Hause angekommen.

Wie gewohnt werde ich noch eine kleine Statistik verfassen, also bitte nochmals reinschauen, in meinen Blog :-)

"Ich sage jetzt schon herzlichen Dank, allen die sich für meine Reise interessierten und diesen Blog verfolgen. Die netten Kommentare und aufmunternden Zeilen :-)
Auch herzlichen Dank für die privaten EMails, die ich bekommen habe und die angebotene Hilfe und Unterstützung."

......... to be continued !

Mittwoch, 26. September 2012

Mi. 27.09.2012 - Ein Tag in Nizza (Teil 2) - Hospital - Game Over

Mittwoch, 26.09.2012 

So hatte ich mir  meinen letzten Tag in Frankreich nicht vorgestellt. Die gesundheitlichen Probleme die mich während der ganzen Reise begleiteten und von denen ich dachte es wäre ausgestanden! Bereits die letzten Tage trat wieder eine Verschlechterung ein aber soll man immer nur jammern? Die letzte Nacht dann war der  Horror, ich hatte arge Probleme und nicht eine Minute geschlafen. Und ..... jetzt war auch Blut im Spiel.

Um  08:00 Uhr war ich im Krankenhaus, das freundliche Hotelpersonal hat mir geholfen. Im Krankenhaus bin ich sofort als Notfall behandelt worden. Ich kam in ein Bett  mit Nachthemd und allem was dazugehört. Dann bin ich lange befragt und untersucht worden. Auf Einzelheiten möchte ich hier nicht eingehen, ich habe Antibiotika und noch 2 andere Medikamente bekommen und ein Rezept.

Morgen muss ich sehen, dass ich zum Flughafen komme, dann geht es um 14:20 Uhr mit der "Air Berlin" nach Hause, das war aber eh so geplant. Ich hoffe die Medikamente schlagen an.

Also ein Besichtigungstag der besonderen Art.

Dienstag, 25. September 2012

Di. 25.09.2012 - Die Reichen, die Schönen und der Reiseradler



Dienstag, 25. Sept.  2012 - Ein Tag in Nizza (Teil 1)

                                                                            Nizza – Südfrankreichs Küstenwucht
„Nizza“ ist eine der größten Städte Südfrankreichs. Nur ca. 10 km vom Fürstentum Monaco entfernt ist es trotzdem sehr einfach, ruhige Straßen mit französischem Flair zu finden. Die fabelhaften Blumenmärkte und bunten  Plätze regen den Appetit für die fantastischen Farbenorgien, die im Chagall-Museum warten.

„Nizza“ ist eine Café-Stadt, die man am besten während langer Spaziergänge und entspannter Mahlzeiten mit Meeresfrüchten und Wein erkundet. Hinter jeder Ecke lassen sich malerische Schauplätze entdecken aber das azurblaue Wasser ist Nizzas wahrer Anziehungspunkt.










Entlang der Promenade spazieren Familien und alte Männer entspannen in  der salzigen Meeresluft nach einer Boule-Partie. Am Kieselstrand lässt es sich königlich faulenzen und hier ist auch Frankreichs bester Ort zum „Leute-Beobachten“.



So habe ich meine letzte Stadt auf dieser Reise besichtigt. Alles kann man sich in der kurzen Zeit gar nicht ansehen. Morgens bin ich zunächst durch die historische Altstadt und dann auf den Hügel zum "Chateau" geklettert. Hier findet man wieder einen herrlichen Park und von hier oben ist die Aussicht fantastisch.



„Nizza“ strotzt voller Schönheit, Romantik und mediterranem Charme.




" Die berühmte Promenade "

" Einer von zahlreichen Blumenmärkten "
Nachmittags habe ich mich dann ein wenig im Hotel ausgeruht um am frühen Abend einen Spaziergang zum Hafen zu unternehmen. Das war wieder reichlich für einen Tag und die vielen Eindrücke und Erlebnisse sind überwältigend.





Mo. 24.09.2012 - Wandertag

" Designer Straßenbahnen in Montpellier "

Montag, 24. September 2012 – Montpellier – Marseille - Nizza (avec le train)

Den Vormittag habe ich mich noch in Montpellier herumgetrieben. Ich hatte Zeit, auch einmal für ein längeres Frühstück, da nicht die nächste Radetappe anstand. Mit der eigentlichen Radreise bin ich durch. Die Zeit für  die „Camarque“ habe ich leider nicht mehr, so oder so bin ich mehr als zufrieden und habe das was ich mir vorgenommen hatte, geschafft.

Am Nachmittag, um 15:30 Uhr habe ich dann den Intercity nach Marseille genommen wo ich ca. anderthalb Stunden Aufenthalt hatte. In dem Bahnhof herrscht ein reges Treiben und vor dem Bahnhof treiben sich allerlei zweifelhafte Gestalten herum. Oftmals sind es Jugendliche, die sich mit einem Gepäckstück als Reisende tarnen und die Gelegenheit nutzen um die Reisenden anzubetteln. Sie hätten ihr Geld verloren und bräuchten etwas für eine Fahrkarte, oder sie schnorren und was noch schlimmer ist stehlen. Man ist gut beraten, sehr gut auf seine Sachen und das Gepäck aufzupassen.

Ein letztes Mal umsteigen und der nächste Zug brachte mich über „Avignon“ und „Cannes“ zu meinem Ziel, der letzten Stadt auf meiner wundervollen Reise, Nizza.
Erst um 21:00 Uhr kam ich dort am Gare an. Ich habe mich hier zentral einquartiert und werde jetzt die letzten Tage genießen und mir die berühmte Stadt und das blaue Mittelmeer ansehen.

" Cote d´Azur - Nizza "
Und wie ich hier so schreibe bin ich bereits einen Tag weiter. Das Bild ist ein kleiner Vorgeschmack auf Nizza.

So viel sei aber bereits verraten, "Nizza" ist ein würdiger Abschluss meiner Radreise durch Frankreich.

Fortsetzung folgt .............  :-)

Sonntag, 23. September 2012

So. 23.09.2012 - Streifzüge durch die größte Fußgängerzone Europas


Sonntag, 23. September 2012 – Sète – Montpellier (per Bahn)

 Montpellier …….. ist der Hammer !

"Von der New York Times als eine der 45 Städte in der Welt ausgewählt, die man 2012 unbedingt besuchen sollte, ist Montpellier heute mehr denn je ein Reiseziel, wo man ein paar Stunden, ein Wochenende oder länger bleiben will. Ein Aufenthalt, der architektonische und kulturelle Eindrücke hinterlässt: Montpellier ist eine der Städte, die mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Natürlichkeit, Tradition und modernen Urbanismus begeistern."

"Montpellier hat die größte Fußgängerzone Europas, an die 50 Parks und Gärten, modernste Straßenbahnen, die von nahmhaften Designern entworfen wurden  und in Montpellier gibt es über 120km Fahrradwege, neue Wohnviertel, in der Nähe des Meeres, den Zoo und die Serre Amazonienne... ein mittelalterliches Stadtzentrum, dazu moderne Viertel und Bauwerke von nahmhaften internationalen Architekten - Montpellier ist die Hauptstadt der Biodiversität 2011."


" Montpellier - Place de la Comedié "
Ich musste mich sputen, an diesem Vormittag. Ich hatte mir vorgenommen den nächsten Ortswechsel mit dem Zug zu vollziehen. Bis „Montpellier“ sind es von „Sète“ ca. 40 km und es gibt (soweit ich das herausgefunden habe) keine gute Fahrradstrecke. Ich hatte auch keine Lust mir die schöne Stimmung von gestern zu verderben und entlang vielbefahrener Autorouten zu radeln. Also zum Bahnhof von „Sète“, ein Ticket erstanden und bereits eine halbe Stunde später empfing mich die berühmte Stadt „Montpellier“. Da der Frühstückskaffee heute ausgefallen ist habe ich das bei meiner Ankunft erst einmal nachgeholt.


Aber dann, wieder zum „Office de Tourisme“, Informationen eingeholt und eine Unterkunft besorgt, eingecheckt. Ab zum Sightseeing!

Ich habe wieder ein Ticket für den „Petit Train“ erstanden und an einer Rundfahrt durch die historische Altstadt teilgenommen. Die dauerte ca. 40 Minuten und mittels Audioguide in deutscher Sprache habe ich vieles über die Sehenswürdigkeiten und die Stadt erfahren. Eine tolle Möglichkeit sich zu orientieren ist es alle Mal.

Und jetzt wieder auszugsweise einige Impressionen:



" Hotel de Ville "








Danach habe ich den Nachmittag genutzt um „Montpellier“ auf eigene Faust zu erkunden. Heute war es nicht zu heiß, der Himmel zeigte sich bewölkt also genau das richtige Wetter um die Altstadt von „Montpellier“ anzuschauen.

Mittlerweile kann ich gar nicht mehr sagen, welche Stadt mir am besten gefallen hat. Sagen wir mal alle J

Der zentrale Platz der Altstadt ist „die Place de la Comedié“. Zwischen dem Hauptbahnhof und der Altstadt gelegen mit dem Brunnen der drei Grazien (Les trois graces), der Oper und den charakteristischen Gebäuden. Wegen seiner ovalen Form wird der Platz auch „das Ei“ (l’œuf) genannt. Er gilt als Zentrum und Treffpunkt der Einwohner.
Als ich nach meinen Streifzügen hierher zurückgekehrt bin habe ich noch dem bunten Treiben zugeschaut, besonders den Straßenmusikanten, Zauberer und Jongleuren.
Wieder kann ich nicht alles aufzählen, was ich alles erlebt und gesehen habe sondern lediglich einen kleinen Eindruck vermitteln.

Samstag, 22. September 2012

Sa. 22.09.2012 - Wo bitte geht es denn hier zum Mittelmeer?

" Ziel erreicht - das Mittelmeer "

Sonnabend, 22. September 2012 – Béziers – Sète

Wie man auf diesem Bild erahnen kann, habe ich mein Ziel, das Mittelmeer erreicht.
Meine Radreise vom Atlantik zum Mittelmeer, it´s done!

Wieder habe ich zeitig nach einem ordentlichen Frühstück im Hotel ausgecheckt. Wenige Kilometer später war ich dann wieder an dem mir so vertraut gewordenen „Canal du Midi“. Nicht mehr lange sollte er mein Begleiter sein. 
"Abschied vom Canal du Midi"

" ... wilde Pferde "

" ... man sitzt bequem "
Meine Route führte mich durch die sehenswerte und historische Stadt „Agde“ bis „Marseillan Plage“. In diesem quirligen Badeort traf ich bei sonnigem Badewetter auf das Mittelmeer. Wieder die vertrauten Bilder die ich vom Atlantik kannte, weiße kilometerlange Sandstrände, die Schiffe, die Häfen.

"... in Agde"





" ... radeln unter Palmen "
Kurze Zeit habe ich mich in dem netten Ort aufgehalten und habe es genossen fast am Ziel zu sein. Dann folgte ein traumhafter Radweg durch die Dünen mit Ziel „Sète“. Ich bin bewusst langsam geradelt, so sehr habe ich es genossen hier radeln zu dürfen. Am heutigen Sonnabend war auch ordentlich was los, viele Urlauber und Wochenendtouristen nutzten das sommerliche Wetter, viele waren auch mit dem Rad unterwegs.




Am frühen Nachmittag habe ich dann nach heutigen 50 km die meditterane Hafenstadt „Sète“ erreicht.

„Die Stadt Sète liegt 32 km südwestlich der Stadt Montpellier direkt am Mittelmeer auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Mittelmeer und der 18 km langen Lagune Étang de Thau (auch „Bassin de Thau”). Sète ist praktisch von allen Seiten von Wasser umgeben und wird deswegen auch als „Klein-Venedig des Languedoc” bezeichnet. Das Zentrum der Stadt ist der Canal Royal (Königskanal), an dem viele Souvenirläden und Restaurants liegen. Stilistisch ist die Stadt eine Mischung mediterraner Stile mit deutlichem italienischen Akzent.“


" Sète ......... "

" .... ist fantastisch "


" Ein traumhafter Tag ist zu Ende "
Die ganze Stadt strahlt eine besondere Atmosphäre aus. Ich bin wieder in einem kleinen Hotel untergekommen und habe noch mit dem Velo die schöne Stadt erkundet.
Morgen werde ich „Sète“ bereits wieder verlassen, mein nächstes  Ziel, „Montpellier“.