" ..... sehenswerte Brücken " |
Unterwegs am Hochrhein
Der Name Hochrhein macht seinem Namen alle Ehre.
Landschaftlich schön zu fahren forderte mir diese Etappe jedoch einiges ab. Ich
merke, wie meine Power langsam abnimmt, dazu beigetragen hat das ständige Auf-
und Ab, somit sind heute ca. 600 Höhenmeter zusammen gekommen. Das Wetter war
trocken und über den Tag wurde es zunehmend wärmer, zuletzt zeigte mir das
Thermometer in meinem Sigma, 32 Grad. Und es war schwül. Gegenwind erschwerte
zusätzlich mein vorwärtskommen.
Man sollte ja meinen, solch eine Fahrt auf dem
Rheintalradweg sei einfach, schließlich geht es ja immer entlang des Flusses.
Weit gefehlt, oftmals führt die Route vom Fluß weg und dann wird es sofort
hügelig. Trotzdem habe ich einige nette Ortschaften durchquert und ich habe
mich meistens auf der deutschen Rheinseite aufgehalten. Die schweizerische ist
noch hügeliger.
" Ein Blick in die Schweiz" |
Trotzdem wollte ich ja Kilometer machen, damit meine morgige
Etappe bis Konstanz nicht so weit ausfällt. Nach ca. 70 km bin ich in den Ort
Hohentengen gefahren und habe mal recherchiert wie es um
Übernachtungsmöglichkeiten steht. Das Problem für mich bestand darin, dass ich
jetzt für ca. 20 km durch die Schweiz musste. Auf folgenden Strecke gab es nur
kleine Ortschaften. In der Schweiz herrscht ein hohes Preisniveau bei den
Unterkünften und in Baden Würtemberg ist heute Feiertag. Darum waren heute auch
sehr viele Radler unterwegs und viele nutzen das verlängerte Wochenende
ebenfalls für eine Radtour.
Wie gesagt, ich hatte mich schon bis Hohentengen
hochgearbeitet und eine kleine Pause gemacht. Über das Internet fand ich keine
Übernachtungsmöglichkeit, alles ausgebucht.
Einige hilfsbereite Anwohner, sagten ich solle es hier im
Ort versuchen, es würde jemand privat vermieten. Leider machte niemand auf und
als ich die angebrachte Mobilnummer angerufen habe, meldete sich auch nur die
Mailbox. Was jetzt wild zelten? Zur Not!
Aber halt, war ich nicht 4 Kilometer zuvor an einem
Hinweisschild zum „Gästehaus Wasserstelz“ vorbeigeradelt. Schnell die
Telefonnummer recherchiert und angerufen. Ja, sie hätten noch ein Zimmer frei.
Also bin ich zurückgeradelt, die Steigung die ich eigentlich schon abgehakt
hatte. Morgen darf ich sie also ein zweites Mal radeln.
Was soll ich sagen, es ist eine meiner besten Unterkünfte
während meiner langen Reise. So idyllisch gelegen mit einer perfekten
Gastronomie.
Trotz allem war es die richtige Entscheidung hier her zurück
zu radeln, ca. eine halbe Stunde nach meinem Eintreffen gab es ein heftige
Gewitter, welches auch jetzt gegen 21:30 Uhr noch nicht aufgehört hat.
Morgen ist meine letzte Etappe bis Konstanz. Die
Wetterprognose ist nicht vielversprechend, evtl. radele ich „nur noch“ bis zum
Rheinfall bis kurz vor Schaffhausen und werde dann die letzten Kilometer bis
Konstanz den Zug nehmen.
Ich habe beschlossen meine Reise in Konstanz zu beenden.
Ursprünglich wollte ich ja noch den Bodensee umrunden. Dieses Vorhaben habe ich
aber aufgegeben. Nicht wegen der Kräfte und auch die Zeit hätte ich noch,
allerdings habe ich mich mittlerweile sattgeradelt und meine Recherchen haben
ergeben, dass die Region Bodensee durch das lange Feiertagswochenende fast
ausgebucht ist. Sicherlich zu horrenden Preisen im 5 Sterne Hotel bekommt man
immer was J.
Der Wetterbericht ist auch nicht vielversprechend, es soll die nächsten Tage
immer wieder regnen. Der richtige Zeitpunkt, diese traumhafte Radreise zu
beenden und heimzufahren. Mein Zugticket ist gebucht und die Radreservierung
habe ich auch. Somit geht es Sonnabend 09. Juni nach Hause.
Fortsetzung folgt ……
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