Achim´s Weisheiten J
Wäsche waschen auf Radreise
Grundsätzlich besteht meine Bekleidung nur noch aus Funktionskleidung.
Diese Hightech Textilien haben den Vorteil, dass sie wenig wiegen, kein großes Pack Maß haben, geruchshemmend und schnelltrocknend sind und nicht knittern.
Eine Jeans kommt nicht in meine Radtaschen.
Dennoch muss auch diese Bekleidung gewaschen werden. Die Notlösung ist das schnelle Durchwaschen mit „Rei in der Tube“.
Auf den Campingplätzen besteht fast immer die Möglichkeit die Wäsche in den vorhandenen Waschmaschinen zu waschen. Auch Trockner stehen zur Verfügung. Diese Möglichkeit habe ich während meiner Reise zweimal genutzt.
Pannen während der Reise
Man kann nicht jegliches Ersatzteil mitschleppen, das ist in Europa grundsätzlich nicht nötig. Dennoch muss man sich zu helfen wissen. Ersatzschläuche, Flickzeug, Multifunktionswerkzeug sollten schon bei der kleinen Radtour dabei sein. Man sollte auch schon einmal einen Reifen gewechselt haben und sich mit den wichtigsten Reparaturen auskennen. Übrigens bieten Radhändler immer öfter (meistens im Winter, wenn sie nicht so im Stress sind) kleine Schrauber Kurse an.
In Amboise hatte ich ja das Pech mit dem zerstörten Reifen und das Glück, dass mir ein Ersatzreifen gebracht wurde. Normalerweise habe ich ein sogenanntes „Panzertape“ dabei. Es war das einzige Teil welches ich vergessen hatte. Mit diesem Tape hätte ich den Reifen provisorisch von innen reparieren können, sicherlich keine Dauerlösung, für das Fortsetzen der Reise hätte es wahrscheinlich gereicht.
Ein schwer bepacktes Reiserad über eine längere Distanz auf der Felge zu schieben ist unmöglich und für die Felge das „ko“.
Und was ist mit dem Allerwertesten?
Ich habe schon einige Sättel ausprobiert. Grundsätzlich sei gesagt, es gibt nicht DEN richtigen Sattel. Und auch der teuerste ist nicht der beste. . Jeder Radler hat eine andere Anatomie! Eins sei jedoch gesagt, mit dem falschen Sattel auf Tour zu gehen, kann im schlimmsten Fall zum vorzeitigen Abbruch der Reise führen. Ich bin auf dieser Reise, erstmalig einen Kernledersattel der englischen Firma „Brooks“ gefahren. Wer es genauer wissen möchte den „B17 imperial“. Vor der Tour habe ich den zunächst brettharten Sattel in kleinen Etappen eingefahren. Ich hatte während der Reise überhaupt keine Probleme mit dem Sattel, ganz im Gegenteil der „B17“ ist ein Traum und nicht umsonst die Empfehlung für Reiseradler!
Genauso wichtig wie der richtige Sattel ist meiner Meinung nach die richtige Bekleidung! Eine gute Rad Hose mit Polster ist Pflicht! Und bitte nicht noch Unterwäsche darunter, das kann zu Reibungen durch Nähte und Schwitzen führen. Meine Praxis: Entweder eine gepolsterte Rad Hose (in meinem Fall Fa. Löffler)oder die Kombination Radshorts/Rad Hose lang/Regenhose mit spezieller Radunterwäsche (z.B. Fa. Craft oder auch Vaude). Diese einmalige Anschaffung ist für Jahre und lohnt sich.
Der Blog – Das Schreiben on Tour
Ich habe ja erstmalig während meiner USA Radreise einen Blog geschrieben. Auf früheren Reisen habe ich meine Notizen in einem Reisetagebuch handgeschrieben. Jetzt passiert das elektronisch und macht Spaß. Natürlich ist es auch zeitaufwendig und setzt auch eine gute, will man noch Bilder uploaden, schnelle Internetverbindung voraus. In Frankreich hatte ich fast immer die Möglichkeit online zu gehen. Sogar die Privatvermieter, einmal ein Campingplatz boten kostenloses WIFI. Bei den Hotels ist es sowieso Standard. Leider sind die Verbindungen manchmal sehr langsam, so hatte ich einen Tag einen kompletten 2 Tagesbericht inklusive Bildern geschrieben und beim Upload blieb alles hängen.
In eigener Sache:
Jeder Blogger freut sich über Rückmeldungen und Kommentare! Da muss ich ja mal meine beiden Küchenmeister, den Tischlermeister, mein Schwesterlein sowieso und die anderen, die sich beteiligt haben, sehr loben und mich bedanken.
Alle anderen möchte ich ermuntern, sich an dem Blog zu beteiligen. Ich würde mich sehr freuen!
Immerhin wurde dieser Blog bisher fast 1400 mal aufgerufen. Ich vermute da eine hohe Dunkelziffer und wie bereits geschrieben, es wäre schön den ein- oder anderen Leser „kennenzulernen“.
Keine Angst, ich beiße nicht.
Reisepartner
Ich bin auf meinen Reisen allein unterwegs, jedoch kein Einzelgänger! Ich bin während meiner Touren so vielen netten Menschen unterschiedlichster Art und Nationalität begegnet. Mit einigen habe ich heute noch guten Kontakt. Ab – und an habe ich eine gemeinsame Zeit mit anderen Radreisenden verbracht. Wehmütig denke ich an die Zeit mit meinem Freund „Bob aus North Dakota“, zu dem ich immer noch per Internet Kontakt habe.
Auf dieser Reise hatte ich das Glück einige Tage mit „Heinz aus der Schweiz“ zu reisen. Wir haben uns gut verstanden und Heinz, falls Du das hier liest: „Danke für die gemeinsame Zeit, es hat Spaß gemacht mit Dir zu touren – es wäre schön wieder voneinander zu hören“.
Ich habe bis heute noch nicht den richtigen Reisepartner(in) gefunden, allerdings auch nie gezielt danach gesucht. Es hat Vorteile allein zu reisen, mit dem richtigen Partner macht es jedoch noch mehr Spaß.
Wer sich jetzt angesprochen fühlt, kann sich bei mir melden. Vielleicht machen wir die nächste Tour gemeinsam.
So und jetzt kommen sie …… die Zahlen!
Gefahrene Kilometer: 1.555 km
Höhenmeter gesamt: 9.737 hm
wärmster Tag: 03.06.2012 – 32,5 ° in Besancon
kältester Tag: 15.05.2012 – 12 ° in Paris
Stunden geradelt: 124,15 Std.
Regentage: 7 Tage
Sonnen- trockene Tage: 19 Tage
Gesamtdauer der Reise: 26 Tage
Tage auf dem Rad: 23 Tage
längste Etappe: 106 km
kürzeste Etappe: 2,05 km – Abreisetag bis Konstanz Bahnhof
Höchstgeschwindigkeit: 43,8 km/h
Pannen: 2 x Schlauch gewechselt, ein Reifen (Pannenschutz) zerstört
Schäden an der Ausrüstung: keine
Schäden am Rad: keine
Sachen verloren, liegen gelassen, geklaut:
1 Paar Radhandschuhe verloren bei Schloss Chambord, 1 Fleecejacke vergessen im Hotel in Konstanz (wird wurde nachgeschickt)
Ein herzliches Dankeschön,
Thank you, merci, bedankt, Tak, grazie, dziękuję, Gracias, ありがとう, 謝謝, teşekkür ederim,
allen, die immer wieder diesen Blog aufgerufen haben und so viel Interesse an meiner Reise gezeigt haben.
Mir hat es riesig Spaß gemacht zu schreiben und Eure rege Teilnahme hat mich in meinem Tun bestätigt.
Hallo Achim,
AntwortenLöschenseit 2014 bin ich auch interessierter und begeisterter Fan unseres Nachbarn Frankreich. 2014 war ich im Elsass und in diesem Jahr im Jura. Dein Bericht von St. Nazaire bis zum Bodensee inspiriert mich zu einer Tour in ähnlicher Weise, wie du sie gemacht hast. Vielen Dank für den schönen Bericht.