Sonntag, 3. Juni 2012

Sa. 02.06. bis Dole - So. 03.06. bis Besançon

Der lange Weg nach Dole

Sa. 02.06. - Der heißeste Tag

Bereits am Tag zuvor hatte ich leichte Magenprobleme, welche sich heute verschlimmert hatten. Das hätte mir jetzt gefehlt, eine Magen- Darm Infektion. Also habe ich mich aus meinem Medikamentenvorrat versorgt und hoffte, dass sich das nicht verschlimmern würde.

Dennoch, der  Ruhetag hat gut getan, die Batterien waren wieder einigermaßen aufgeladen und so sind Heinz und ich gemeinsam Richtung Dole aufgebrochen. Wir wollten noch ein Stück gemeinsam fahren, dann wollte es Heinz schneller angehen lassen, da er vor Dole die EuroVelo 6 verlassen wollte um ostwärts in die Schweiz zu radeln. Seine Reise näherte sich nun langsam dem Ende.

Das GPS, auf das ich mir zuvor einen Track gebastelt hatte führte uns zielsicher aus "Chalon sur Saone" heraus und recht schnell waren wir wieder auf der Route. Wieder radelten wir bei hochsommerlichem Wetter entlang der Saone. Nach 30 km haben wir noch eine gemeinsame Kaffeepause gemacht und dann hieß es Abschied nehmen. Die letzten Tage mit Heinz waren ein Vergnügen und es hat auch einmal viel Spaß gemacht nicht allein zu radeln. Danke Dir Heinz, für die nette Begleitung und die gemeinsamen Abenteuer.
" Entlang der Saone "

" Fantastische Orte "
Nun war ich wieder allein auf Tour, entlang mehrerer Kanäle führte mich meine Route zu einem neuen Fluß, dem "Doubs". Einzig und allein die Hitze lähmte einen mit Temperaturen von 32,5 Grad. Die Fahrt verlief an den Gewässern meisten in der prallen Sonne. Einaml habe ich eine Brücke über den Kanal verpasst, somit die Route falsch interpretiert. Das sollte sich rächen, ich bin in eine Sackgasse geradelt, zum Schluß stand ich am Ende einer Landunge und es blieb mir nichts anderes übrig als zur Brücke zurück zu radeln. Immerhin gute 10 km for Nothing.
" Entlang des Kanals "
In "Saint Jean de Losne" nach gut 75 km musste ich mich entscheiden ob ich mir dort eine Unterkunft suche oder noch weitere 30 km bis Dole in Angriff nehmen würde. Ich tat das letztere. Ich muss gestehen, dass mir die weiteren 30 km auch wegen der Hitze und meines angeschlagenen Magens recht schwer fielen.

" Saint Jean de Losne "
Ca. 15 km vor Dole verlief der "Grenzübergang" von der "Region Burgund" zur Region "Franche Comte", "Departement du Jura".
" Auf Wiedersehen Burgund "

Nach über 100 km habe ich dann die mittelalterliche Stadt "Dole" erreicht. Es war leider schon zu spät um die auf den ersten Blick sehr interessante Stadt mit ihren alten Gebäuden genauer zu erkunden. Immerhin hatte ich ja auch noch keine Unterkunft. Ein Blick auf die Karte verriet, dass es recht zentrumsnah einen Campingplatz gab. Dieser erwíes sich als die perfekte Wahl und wieder habe ich dort mein Lager aufgeschlagen. Am Abend bin ich dann noch wenige Minuten in das nahe historische Zentrum geradelt, immerhin muss man ja auch ab und an etwas essen. Beruhigend war, dass ich mein Magenproblem, dank der Medikamente anscheinend überstanden hatte.
" Dole "

" Stadtansicht aus Richtung Campingplatz "


So. 03.06. Etappe bis Besancon

Der Matschtag


" Ich liebe sie, die französischen Bäckereien "
 
Ich schaue regelmäßig nach der Wettervorhersage, meist trifft sie ja auch zu. Zumindestens wenn die Prognose nicht so vielversprechend ist. So hatte "wetter.com" für den heutigen Sonntag auch heftigen Regen angekündigt. Und was soll ich sagen, auf "wetter.com" ist doch Verlass.
Bereits in der Nacht hat es mächtig auf mein Zelt geprasselt. Trotzdem hatte ich es warm und trocken, ist ja auch ein Spitzenzelt. Am Morgen bin ich dann früh raus, aus dem Schlafsack und habe eine kleine Regenpause dazu genutzt, ruck zuck alles einzupacken. Und ab, wieder auf´s Rad.
Zunächst nieselte es nur noch.

" ..... petit dejeuner ..... "
Schnell war ich auf meiner Route, eine herrliche Fahrt entlang des "Doubs", wenn denn der nervige Regen nicht gewesen wäre. Von gestern auf heute hatte es einen Temperatursturz von 13 Grad gegeben. Trotzdem war es mit 19 Grad nicht zu kalt, man arbeitet sich ja schließlich warm :)
Nach ca. 10 km kam sie dann, meine Boulangerie und ich habe erst einmal gefrühstückt.
Heute war der Tag der Tunnel, mehrere habe ich durchquert, der längste vor meinem Ziel, der Stadt "Besancon". Zunächst einmal war die Route jedoch traumhaft. Zur Zeit befinde ich mich auf einem der schönsten Streckenabschnitte der EuroVelo 6. Landschaftlich hat es mich an das "Elbsandsteingebirge" erinnert. Leider nahm aber auch der Regen wieder zu und es goss in Strömen. Schade, somit fielen brauchbare Fotos im wahrsten Sinne des Wortes in´s Wasser.
So habe ich heute nur eine kurze Etappe von ca. 60 km abgeleistet und mir in der tollen Stadt Besancon eine feste Unterkunft besorgt und mich dort erst einmal trocken gelegt. Laut Wettervorhersage soll sich das Wetter ab morgen wieder bessern. Am frühen Abend hatte es aufgehört zu regnen und ich habe meine Streifzüge durch die Stadt gemacht.
" Tunnel unterwegs "

" Radfahrertunnel vor Besancon "
Noch einmal eine Zeile zu meinem treuesten Gefährten, meinem Velo, meinem "OffRohler". Es ist das perfekte Rad und leistet auch auf dieser Tour wieder Schwerstarbeit! Es hat mich auch auf dieser Reise bislang nicht im Stich gelassen und man sieht wieder wie wichtig die richtige Ausrüstung ist.



Fortsetzung folgt .................


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